Mein Jahr 2015

Es war ein anstrengendes, aber auch ein sehr positives Jahr – zumindest für mich. Zugegeben, es war auch ein sehr unruhiges Jahr was das gesellschaftliche und politische Geschehen anging. Ich möchte mich jedoch auf meine ganz persönlichen Themen beschränken, denn diese sind es, die in meinem Jahr 2015 die herausragende Rolle spielten.

Viele die mich kennen wissen, dass meine letzten Jahre (da spreche ich von vielen Jahren) von Krankheit, Schicksalsschlägen und Widrigkeiten geprägt waren. Ich musste einen weiten Weg gehen um das zu schaffen, was ich in diesem Jahr geschafft habe. 2015 war das erste Jahr, in dem mich die Dämonen der vergangenen Jahre in Ruhe ließen – auch wenn sie sich ab und an zeigten um mich an sie zu erinnern.

Mein Jahr war vor allem von einer Vielzahl Aktivitäten geprägt, die lange Zeit nicht ohne große Anspannung und Vorbereitungen möglich waren. Insgesamt waren wir sieben Mal im Theater, besuchten zahlreiche Volksfeste im Rhein-Main-Gebiet und hatten einige ausgiebige und entspannte Shopping-Tage. Im Frühjahr gab es Besuche bei der lokalen Retro-Szene, besser gesagt Besuche entsprechender Veranstaltungen (Youtube Video zu „Atari VCS Coding“ und „Demospotting“). Dies rief dann durchaus auch Erinnerungen aus Teenagertagen ins Gedächtnis.
Doch auch Besuche von Freunden die weiter als nur 3-5 Kilometer entfernt wohnen, konnte ich endlich auch mal genießen. Hier gleich eine Entschuldigung bei jenen, die ich noch nicht wieder besucht habe, auch wenn sie durchaus in unmittelbarer Nähe wohnen. Das wird auf jeden Fall noch nachgeholt.
Im Juni hatte ich dann die große Ehre den Autor, Regisseur, Produzenten und Komiker Tommy Krappweis auf den SciFi-Fays in Grünstadt zu interviewen (link zum YouTube-Beitrag). Wer Tommy nicht kennt kann sich auf Wikipedia kurz informieren, ich hätte ansonsten wirklich viel zu schreiben. Auf dem Buchmesse Convent im Herbst (link zum YouTube-Beitrag) konnte ich Tommy dann nochmals kurz treffen – ein wirklich unermüdlich eifriger und auch angenehm umgänglicher Mensch. Wer hier mehr erfahren möchte, kann sich auch meinen Blog dazu lesen.
Mein absoluter Höhepunkt war jedoch die Tatsache, dass wir einen Sommerurlaub hatten. Das mag jetzt seltsam klingen, doch es war mein erster richtiger Urlaub seit 21 Jahren! Wir machten eine Städtereise nach Köln und erkundeten die Stadt mit all ihren größeren und kleineren Sehenswürdigkeiten. Wir hatten ein wunderbares Appartement im Hotel Savoy und frühstückten gemeinsam mit dem ein oder anderen bekannten Gesicht aus der deutschen TV-Landschaft. Ein richtiger Urlaub war all die Jahre zuvor gar nicht vorstellbar. Für mich ein riesiger Erfolg, auch wenn Köln als Urlaubsziel nicht wirklich weit weg liegt. Das hat jedoch in meinem Kontext ein ganz anderes Gewicht. Für mich ein absolut großartiger Erfolg!
Im Jahresausklang besuchten wir dann noch das Varieté „Da Capo“ in Darmstadt. Eine sehr schöne Veranstaltung mit vielen tollen Künstlern und einem schönen Ambiente, inklusive Essen vom Sternekoch. Während der Show wurden nacheinander drei spontan ausgewählte Gäste auf die Bühne geholt, der letzte davon war ich. Normalerweise hätte ich „vor Angst sterben“ müssen, doch ich hatte tatsächlich riesig Spaß dort auf der Bühne. Ebenso hatte der Künstler – in diesem Fall der „Clown“ – offensichtlich seine Freude mit meinem „Engagement“. Dem lachenden Publikum nach zu urteilen (es waren etwa 400 Gäste), auch diese.

Heute endet dieses Jahr und in wenigen Stunden beginnt ein Neues. Rückblickend war es eines meiner erfolgreichsten Jahre. Doch wie es immer ist scheint nicht jeden Tag die Sonne. Das war 2015 so und es wird sicher auch in 2016 so sein. Ich habe in 2015 sehr viele persönliche Entscheidungen getroffen die mein Leben nachhaltig verändert haben und werden. Ich habe noch zahlreiche Entscheidungen bevorstehen. Ich kann nicht behaupten, dass mir alles leicht viel. Besonders die zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Themen bescheren mir häufig Bauch- und Kopfschmerzen. Ich habe einmal mehr erleben müssen, dass es Menschen gibt die sehr eigentümliche Behauptungen über mich aufstellen und keinen Dialog zulassen. Mancher Versuch der Deeskalation war erfolglos. Es war ein Jahr in dem sich vieles veränderte und welches viele Fragen unbeantwortet lässt. Ich würde es gerne jedem recht machen, doch gerade ich weiß, dass das nicht geht. Ich musste um meiner eigenen Entwicklung und Gesundheit wegen manch enttäuschtes Gesicht zurück lassen. Ich musste mich von lieb gewonnenen Gewohnheiten trennen, um mich von unnötigem Ballast zu lösen. Ich habe erneut erfahren müssen dass es Menschen gibt, die aus purem Neid, aus Angst und auch aus Missgunst versuchen, allen Erfolg eines anderen zu bekämpfen. Das ist sehr schade und oft auch verletzend. Das erleben wir besonders in den sozialen Netzen jeden Tag und das stimmt mich sehr traurig. Doch es gibt auch viele Lichtblicke und man darf sich von den gesammelten negativen Stimmen nicht einreden lassen, es wäre alles schlecht. Nicht ohne Grund habe ich zu diesem und anderen Themen 2014 ein Buch veröffentlicht. Ich wünschte nur, meine „Kritiker“ würden es einmal aufmerksam lesen.

Wie auch immer, für mich war es ein sehr gutes Jahr in dem ich mich endlich aus den Ketten befreien konnte, die mich so lange fesselten. Ich bin auch unglaublich froh, meinem lieben Schatz dieses „Geschenk“ machen zu können, denn auch sie hatte all die Jahre auf so vieles verzichten müssen – wegen mir. Ich hoffe, dass ich diesen Kurs weiterverfolgen kann. Dennoch bin ich mir bewusst, dass ich weiterhin kämpfen muss, um jeden einzelnen Fortschritt.

Das kommende Jahr steht bei mir unter dem Titel „Neues Lernen mit 40!“. Im Februar runde ich ein weiteres Mal und kürzlich habe ich einen Fernschulkurs zum „Heilpraktiker für Psychotherapie“ begonnen. Wenn alles klappt, werde ich 2017 meine Amtsärztliche Prüfung ablegen und darf dann therapeutisch tätig werden. Ob ich allerdings eine Praxis eröffnen werde steht allerdings noch in den Sternen, da ich mich hauptberuflich nicht verändern möchte. Was ich also nebenberuflich machen werde ist noch komplett offen.

Ich bin gespannt was das neue Jahr bringen wird. Ich bin aber sicher es wird eine Sammlung von Herausforderungen werden, die in jeder Form dazu beitragen werden, Erfahrungen zu sammeln, Gewinne einzufahren und Niederlagen zu erfahren. Ich hoffe nur, ich kann diesen Weg in guter Gesundheit gehen. Und das wünsche ich nicht nur mir, sondern allen Menschen. In diesem Sinne, auf ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2016!

 

 

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